Desc: Verliebt, verzopft, verwegen: Regie: Katharina Lampert, Cordula Thym. Die Stadt war früher eher grau und antiquiert. Wenn es überhaupt eine Szene gab, dann war es eine Szene mit schwulen Männern. Die sogenannte Subszene war nicht besonders einladend. Bei den häufigen Polizeirazzien mussten Lesben und Schwule schön an den Tischen sitzen – normal und unauffällig. Das lesbische Leben fand privat statt – hinter verschlossenen Türen. Anders als in anderen Ländern gibt es in Österreich kaum Bildmaterial, das dies dokumentiert. Diese visuelle Lücke existiert bis heute mit Ausnahme einer Unterbrechung in den gut dokumentierten 70er Jahren, in denen die Lesbenbewegung politisch und in den Medien recht aktiv war, obwohl Lesben immer und überall sind. Katharina Lampert und Cordula Thym beschäftigen sich in ihrem ambitionierten Filmprojekt mit dem Leben und den Netzwerken von Lesben im Wien der 1950er und 60er Jahre.